GILCHINGER GLATZE

ENTLASTUNGSSTRASSE ANSTELLE LANDSCHAFTSSENKE

Paul Vogl und Manfred Herz ...

stellen den bereits beschlossenen Bebauungsplan auf den Kopf

Gilching – Als Fehlplanung bezeichnet die CSU-Fraktion in Gilching Teile des Bebauungsplanes „Gilchinger Glatze“. Im Rahmen der aktuell stattfindenden Anhörung regten Fraktionssprecher Paul Vogl und Gewerbereferent Manfred Herz nun diverse Umplanungen an. Unter anderem soll die geplante Landschaftssenke einer Verkehrsstraße weichen.

„Für uns unverständlich ist, dass seit Vorstellung der ersten Planung im Jahr 2007 keinerlei Veränderungen in positiver Richtung stattgefunden haben. Nicht berücksichtigt wurde unter anderem, dass auf der Glatze künftig Wohnraum für rund 1500 Personen entsteht, es aber kein schlüssiges Verkehrs-Konzept gibt“, monierte Paul Vogl gestern auf einer extra einberufenen Pressekonferenz. Als Beispiel führte er an, dass die künftigen Bewohner ihre Autos in insgesamt zehn Tiefgaragen unterbringen, wie sich aber die Ausfahrt auf die Bahnhofstraße, die Pollinger Straße, die Römerstraße, die Karolinger Straße sowie den Starnberger Weg auswirkt, bleibe bisher unbeantwortet. „Beispielsweise müssen die Bewohner mit am Starnberger Weg mit ihren Autos aus der Tiefgarage auf eine Parallelstraße fahren, die erschwerend als Einbahnstraße konzipiert ist. Dann gibt es nur zwei Ausfahrten, um auf den Starnberger Weg zu kommen. Das kann nicht funktionieren“, erklärt Vogl. Manfred Herz, Anlieger am Starnberger Weg, weiß, was dort zu Hauptverkehrszeiten los ist. „Bereits heute entstehen jeden Morgen und am späten Nachmittag lange Staus. Gleiches Verkehrsaufkommen gibt es auch an der Römerstraße, beginnend am Ortseingang in Argelsried. Viele Autofahrer nutzen deshalb Schleichwege durch die Waldkolonie und die Dorniersiedlung, zum Ärger der Anwohner. Nur eine zusätzliche Entlastungsstraße aus dem neuen Baugebiet Glatze heraus, mit direkter Verbindung zur Staatsstraße 2069, kann hier Abhilfe schaffen.“ Intensive Beratungen innerhalb der CSU-Fraktion hätten ergeben, dass die so genannte Landschaftssenke unter der S-Bahn hindurch bis zur Landsberger Straße, die unter anderem für Spaziergänger und Radfahrer gedacht war, wenig Sinne mache. „Stattdessen schlagen wir vor, auf die Landschaftssenke zu verzichten und stattdessen auf der beschlossenen Verlängerung der Sonnenstraße entlang der S-Bahn-Linie eine Abzweigung unter der S-Bahn hindurch zur Landsberger Straße und im weiteren Verlauf bis zum neuen Kreisverkehr beim Porsche-Zentrum vorzusehen.“ Des Weiteren plädiert die CSU-Fraktion für ein Parkhaus mit etwa 300 Stellplätzen auf dem Gelände der Straßenmeisterei. Der geplanten Rodelhang neben der Landschaftssenke aber solle auf die andere Seite der Landsberger Straße, hinter die James-Krüss-Grundschule, verlegt werden. Analog zum „High Line Park“ in New York plädierten Vogl und Herz als Verbindung zwischen Glatze und Grüngürtel für fußläufige Brücken und viel Grünanlagen. Dies stehe keinesfalls im Widerspruch zu den Bestrebungen der Gemeinde, durch eine Landschaftssenke den Zuschlag für die Kleine Landesgartenschau zu bekommen, betonte Herz. „Wir sind überzeugt, dass mit der Verschmelzung der beiden Grüngürtel und der Integration der schulischen und sportlichen Einrichtungen die gegenüber der Landsberger Straße die Chancen für die Landesgartenschau sogar steigen.“ Uli Singer