Investitionen in die Bildung lohnen immer

Da lässt es sich gut lernen

Rhythmisch bedankten sich die Schüler...

bei allen, die den Anbau ermöglichten

Gilching (27. Oktober 2017) – Um Platz zu sparen, wurden in der James-Krüss-Grundschule in Gilching Klassen zusammengelegt und der Mittagstisch ausgelagert. Diese Raumnot gehört seit diesem Schuljahr der Vergangenheit an. Die Einweihung des neuen Anbaus mit acht Klassenzimmern wurde gestern gefeiert.

Es war eine durchwegs fröhliche Stimmung. Stellvertretender Landrat Tim Weidner erinnerte sich an seine eigene Schulzeit, Bürgermeister Manfred Walter präsentierte eine Glückskastanie und Schulleiterin Karin Zauchner räumte ein, sich während der zweijährigen Bauzeit als Lieferantin von Leberkässemmeln für die Bauarbeiter bewährt zu haben. Die oft störenden Bauarbeiten wiederum fassten die Buben und Mädchen der vierten Klassen in einem rhythmischen Anbau-Song zusammen. „Es ist alles wunderschön geworden“, schwärmte die Mama von Isabel Fischer. Die Schülerin der 4 d durfte gestern den Festakt mit einem Klaviersolo eröffnen. Die Festrede hielt Zauchner. Sie erinnerte an die Eröffnung der Grundschule Süd, wie sie ursprünglich hieß, im Jahr 2005. „Sehr schnell aber ist absehbar gewesen, dass unser neues Haus zu klein wird. Von 260 Schülern sind wir innerhalb der letzten zwölf Jahre auf 340 Schüler angewachsen“, sagte Zauchner. Ihrer Hartnäckigkeit war es zu verdanken, dass der Gemeinderat sehr schnell die Notwendigkeit erkannte und dem 4,3 Millionen teuren Projekt zustimmte. „Jetzt haben die Schüler sehr viel Platz, nicht nur Platz zum Lernen, sondern auch einen Platz, wo es sich leben lässt“, betonte der Rathauschef. Als gelungen bezeichnete Walter den Anbau, der nicht nur durch viel Holzelemente eine gemütliche Atmosphäre ausstrahlt, der sich zudem durch einen hellen Übergang optimal in den Altbau integriert. Künftig stehen den Schülern zwei Pausenhöfe zur Verfügung. Der ursprüngliche Platz, auf dem getobt und gespielt werden kann und neu der „Ruhe-Hof“, der zum Rückzug einlädt. Nur einen Steinwurf entfernt und in Sichtweite liegen die neue Montessori-Schule, das Kinderhaus, der Abenteuerspielplatz und die Kletterhalle. Ein Erziehungs- und Bildungs-Campus, der viele Möglichkeiten offenhält. „Werte, die wir heute an die junge Generation weitervermitteln, entscheiden darüber, wie die Gesellschaft von morgen aussieht“, sagte Walter. Für den kirchlichen Segen waren die Pfarrer Dorothea Bezzel (evangelisch) und Franz von Lüninck (katholisch) zuständig. Uli Singer

 

Laufen für einen guten Zweck

Die ganze Schule, inklusive der Lehrkräfte, machten sich auf den Weg, um zugunsten des Fördervereins Mittelschule möglichst viele Runden zu erlaufen. Die Strecke mit Start an der Rathausstraße in Gilching war rund 500 Meter lang. „Dabei kommt es nicht auf die Geschwindigkeit oder eine vorgeschriebene Mindestlaufzeit an, sondern nur auf die zurückgelegte Strecke. Es ist auch Gehen erlaubt“, erklärte Klassenlehrerin und Mitorganisatorin Ricarda Lichtinger. Die Schüler hatten sich zudem Paten gesucht, die pro gelaufene Runde eine bestimmte Summe spendeten. Bevor es los ging, machten die Läufer und Läuferinnen einen Sponsorenvertrag. Für die 14-Jährige Julia hatte die Kinderinsel die Patenschaft übernommen und 20 Euro pro Rund zugesagt. Julia ging davon aus, höchstens vier Runden zu schaffen. Pustekuchen. Angesichts des Preisgeldes nahm sie die Beine in die Hand und schaffte letztendlich neun Runden. Dem Spendentopf brachte ihr Engagement 180 Euro. Daniel Laumann (15) wiederum klapperte mit zwei Schulkameraden in Gilching Geschäfte ab und bat um Geld- und Sachspenden. Insgesamt sind 7500 Euro zusammen gekommen, die am Donnerstag im Hühnerhof der Schule an Ruth Wastian vom Förderverein übergeben wurden. Rekordläufer waren der elfjährige Linus (13 Runden), der 14-Jährige Sorosch (14 Runden) und der 15-Jährige Nemat (15 Runden).

 

Impressionen aus dem Hühnerhof

Im Hof der Mittelschule in Gilching treffen sich nicht nur die Schüler zu diversen Aktionen, unter anderem haben sie Gemüsebeete angepflanzt, auch eine Schar Hühner liefern dort täglich die Frühstückseier. Da sich die Jugendlichen liebevoll um das Federvieh kümmern, sind sie allesamt sehr handsam und vertrugen sich am Donnerstag auch mit Herrn Llambi (Vierbeiner), der zu Besuch kam und die Aufmerksamkeit der Schüler rundum genoss.

Küchenschlacht in der Mittelschule

Aus Starnberger Merkur vom 22. November 2016

Bei der Küchenschlacht dabei

Marie (von links), Amelie, Aylin, Blanka, Julica, Franziska, Klassenlehrerin Lena Klodt, Gastköchin Valerie Mccleary und Kathrin.

Gilching - Power durch gesunde Ernährung, Wissen über die Herkunft von Lebensmitteln und nicht zuletzt Genuss und Spaß beim Kochen standen im Fokus einer vegetarischen Koch-Aktion in der Mittelschule in Gilching. Auf der Speisenkarte stand ein fünfgängiges indisches Menü.

Auf Einladung der Gilchinger Kinderinsel übernahm die irische Folksängerin Valery Maccleary erstmalig den Kochkurs, der jeden Donnerstag innerhalb des Lehrplans Soziales in der gut ausgestatteten Küche der Mittelschule stattfindet. „Wenn Inder kochen, müssen immer fünf Speisen auf dem Teller liegen“, erklärte die 66-Jährige Wahlmünchnerin. Was Scharfes, was Süßes, Reis, Suppe und Gemüse, dazu wird Naan-Brot gereicht. Anfangs noch etwas skeptisch ließen sich die sieben Schülerinnen der 8M und Klassen-Lehrerin Lena Kloth überraschend schnell auf das Experiment ein. „Pfeffer? Wo kommt der denn her“, wollte Franziska wissen. Maccleary, die im Rhythmus von zwei Jahren für mehrere Wochen in einem Ayurvedischem Zentrum weilt, erklärte den Schülerinnen geduldig die Herkunft der sieben mitgebrachten Gewürze, des etwas dunkleren Mehls und der indischen Linsen. Sie erzählte auch, dass die Inder relativ scharf essen, auch wenn sie sich auf Rücksicht auf die Jugendlichen mit dem Würzen etwas zurückhielt. Es dauerte auch nicht lange, dann wurde gemeinsam Gemüse und Obst geschnipselt, der Teil für die Dattelbällchen angerührt, der Brotteich dünn ausgewalzt und kurz gebacken und alles schön angerichtet. Beim gemeinsamen Essen kam dann schließlich der Wunsch auf, Valery möge doch noch einmal kommen und ein Rezept aus einem anderen Land mitbringen. Für die 66-Jährige, die kürzlich erst einen Auftritt in Gilching hatte, kein Problem. Denn neben Singen gehört ihre ganze Leidenschaft dem Zubereiten von vegetarischen Gerichten, weshalb sie regelmäßig auch in München Kochkurse für Erwachsene veranstaltet. Begeistert von der Idee einer Wiederholung war auch Lena Kloth. „Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass es so gut läuft. Vor allen Dingen aber bei diesem Aufwand, dass wir auch rechtzeitig fertig werden.“ Als Dank für die tolle Zusammenarbeit bekam jede der Teilnehmerinnen und auch die Klassenlehrerin die neueste CD mit Autogramm. Mccleary versprach außerdem, im Frühjahr wieder zu kommen. „Bis dahin überlegt ihr euch, was ihr gerne kochen wollt“, gab sie der Klasse mit auf den Weg. Uli Singer

Kathrin aus der 8 M
Kathrin aus der 8 M
Marie aus der 8M
Marie aus der 8M
Blanka aus der 8M
Blanka aus der 8M

Katrin (15), aus Gilching:

Die Schule hier macht wirklich Spaß. Dass wir heute indisch kochen und essen durften, war mal was ganz Neue und voll cool. Es hat auch sehr gut geschmeckt. Ich werde versuchen, einiges davon zu Hause nach zu kochen, weiß aber noch nicht, ob es klappt. Auf die Musik von der Valery steht ich nicht so. Mein Favorit ist Craw, zu dem ich mit meiner Freundin im Dezember auch ins Konzert gehe. Beruflich möchte ich später etwas mit Kindern oder mit Tieren tun. In meiner Freizeit treffe ich Freunde, wir hören Musik – Techno und Psychedelic Rock - oder ratschen einfach nur.

Marie (14), aus Gilching:

Der Kochkurs hat deshalb auch so viel Spaß gemacht, weil wir mal ein Rezept aus einem anderen Land ausprobiert haben und gemerkt haben, dass da vieles anderes gemacht wird. Ich wünsche mir, dass dies noch öfters passiert. Schön ist, dass wir an der Schule nicht nur den üblichen Stoff lernen, sondern auch viele Aktionen unternehmen, die richtig Spaß machen. Wenn ich mal meinen Beruf wählen muss, muss es unbedingt etwas mit viel Kontakt zu Menschen sein. Vielleicht Frisör, Optiker oder Buchhändlerin.

Blanka (14),
aus Györ in Ungarn und seit zwei Jahren an der Schule:

Ich mag kochen total gerne und helfe auch zu Hause mit. Wenn ich mit meiner Mama koche oder backe, dann lerne ich sehr viel dabei. Beruflich weiß ich noch nicht, was ich einmal machen will. Da habe ich aber noch etwas Zeit. Am liebsten bin ich mit kleinen Kindern zusammen und habe auch schon ein Praktikum im Wichtelhaus gemacht. Ich bin aber auch in Mathe sehr gut, deshalb könnte ich mir vorstellen, später einmal in der Logistik zu arbeiten oder den Beruf der Kauffrau zu lernen.






Oliver Kübrich ...

unterstützt den Leseclub

Gilching – Es gibt keinen besseren Weg, Kinder zum Lesen zu motivieren, als das Vorlesen. Eine liebe Gewohnheit, die seit der rundum Berieselung durch Fernsehen und Spielen am Computer viel zu kurz kommt. Autoren, Künstler und Theaterleute haben sich nun zusammengetan und werden ab Herbst mit einem Lese-Club für Kinder starten.  

Bildung ist Grund-Voraussetzung für ein erfolgreiches Leben. Dazu gehört auch, Geschriebenes aufzunehmen und richtig zu interpretieren. „Je früher Kinder mit Literatur vertraut gemacht werden, desto eher besteht die Chance, sie dafür zu begeistern“, betont Oliver Kübrich, Schauspieler und Regisseur bei den Inninger Gmoagauklern. Erklärtes Ziel des Lese-Clubs unter Schirmherrschaft des Gilchinger Vereins Kinderinsel ist es, auf die pädagogische Bedeutung der Kinder- und Jugendliteratur im Zeitalter moderner Kommunikationsmittel aufmerksam zu machen. Vorgesehen sind unter anderem Begegnungen mit heimischen Autoren, die erzählen, wie sie zum Schreiben gekommen sind, mit Sprach- und Theaterexperten, die ins Rollenspiel und ins Auswendiglernen von Texten einführen beziehungsweise wird es „Stadtführungen“ in Kooperation mit heimischen Ortskundigen geben, bei dem historisches Hintergrundwissen kindgerecht vermittelt und im Anschluss künstlerisch in Bild und Text unter Anleitung der Kunsterzieherin Renate Groß umgesetzt wird. Kübrich: „Wir denken da an ein eigenes kleines Büchlein, das von den Kindern erstellt wird oder an Ausstellungen, unter anderem im Rathaus. Es gibt so viele Möglichkeiten und wir hoffen, dass sich weitere Menschen mit Lust an kreativen Aktionen finden, mitzumachen.“ Zumal auch Lesungen in Kindergärten und Schulen im Landkreis vorgesehen sind. Finanziert wird das Projekt durch Spenden beziehungsweise durch Veranstaltungen zugunsten des Lese-Clubs innerhalb der Kinderinsel. Gestartet und vorgestellt wird das Projekt anlässlich der zweiten Gilchinger Kulturwoche im Oktober. Erster Gast ist Mundart-Autor und Wortverdreher Wolfgang Oppler. Er wird am Mittwoch, 19. Oktober, im Saal von Betreuten Wohnen sein neuestes Werk „Bärendreck und Blasmusik“ aus dem Weßlinger Verlag Leitner zugunsten der Nachwuchsförderung vorstellen. Beginn ist um 19 Uhr. Näheres dazu unter www.my-wortwechsel.de.

 

Der neu gewählte Jugendbeirat...

Antonia Vilsmayer, Alina Kremhelmer, Sophie Hüttemann, Raffael Kögel, Kerstin Königbauer, Hannes Wagner, Hanna Rößler, Luca Rieger und Selina Rieger. Das Gremium ist für zwei Jahre im Amt. Zur Wahl gratulieren Jugendreferent Christian Winklmeier (links) und Bürgermeister Manfred Walter (rechts)

Aus Starnberger Merkur ...

vom 17. Juni 2016