Seniorenbeirat fordert Nette Toilette

Glas- und Kleidercontainer...

an der Münchner Straße werden zum Ablagern von Müll mißbraucht Foto: Hella Büttrich

Gilching (7. Januar 2018) – Die Gemeinde Gilching soll nicht nur Barriere frei, sondern allgemein Bürger freundlicher werden, ist Hella Büttrich vom Seniorenbeirat Gilching überzeugt. Anlässlich des Jahreswechsels spazierte sie einmal mehr durch den Ort, um Missstände aufzuspüren.

Bereits im Mai 2015 überreichte der Seniorenbeirat und Vorsitz von Hanka Schmitt-Luginger an Bürgermeister Manfred Walter ein umfangreiches Konzept mit vielen Verbesserungsvorschlägen. Ziel ist dieser Aktion war, Menschen mit Handycups die Zugänge zu allen öffentlichen Bereichen zu erleichtern. Wie berichtet, nahm zudem die Kommune die landkreisweit initiierte Aktion „Gemeinsam stärken“ zum Anlass, aktuell rund 200 Ladenbesitzer und sozialen Einrichtungen einen Fragebogen zuzuschicken, um deren Erreichbarkeit auch für Menschen mit Behinderungen zu dokumentieren. Zusätzlich erinnerte Hella Büttrich jetzt an Umstände, die allen Menschen das Leben schwer machen, wie beispielsweise fehlende Toiletten, sich jedoch mit etwas guten Willen unbürokratisch beseitigen ließen. Dies beginne schon damit, dass es keinerlei Überdachungen an notwendigen Warteplätzen gibt, betont Büttrich. Während die Radfahrer nun einen überdachten Fahrradständer am neuen Rathaus bekommen, müssten beispielsweis Trauergäste bei Beerdigungen auf den gemeindlichen Friedhöfen an den Aussegnungshallen bei Wind und Wetter, aber auch bei hochsommerlichen Temperaturen, ungeschützt im Freien stehen. Überdachungen wären aber auch an den diversen Bushaltestellen notwendig, sagt Büttrich. Ein langjähriges Trauerspiel jedoch seien fehlende Möglichkeiten für Menschen, die unterwegs „mal müssen“. „Wir haben das Thema nette Toilette zwar schon angeregt, es hat sich aber bisher nichts getan“, bedauert Büttrich. Das Konzept sieht vor, dass auf diejenigen Gilchinger Ladenbesitzer und Gaststätten, die ihre Toiletten kostenlos zur Verfügung zu stellen, durch einen roten Aufkleber mit dem Logo „Nette Toilette“ aufmerksam gemacht wird. Im Gegenzug beteiligt sich die Kommune an den jeweiligen Reinigungskosten. Zudem regte Büttrich einen Flyer an, in dem Einheimische wie auch Gäste die wichtigsten Einrichtungen, wie eben auch eine möglichst nahe gelegene Toilette, auf Anhieb finden. Zuletzt ein Ärgernis, das sich jedoch nur schwer abstellen lässt, weiß Büttrich, seien die permanenten Unrat-Ablagerungen bei den Glas- und Kleidercontainern an der Münchner Straße. „Da dort der Müll oft auch von Autofahrern mit Münchner Kennzeichen abgestellt werde, sollten wir uns alle überlegen, wie sich dieses Übel beseitigen lässt.“ Ihre Erinnerungsliste mit insgesamt neun Punkten zur Bürgerfreundlichkeit und Verbesserung des Ortsbildes geht an Bürgermeister Manfred Walter, sobald er aus dem Weihnachtsurlaub zurück ist, verspricht Büttrich. Uli Singer